Nachlässe


Grunow-Briefe im Austausch mit Erich Parnitzke

Ein umfangreicher Briefwechsel zwischen Gertrud Grunow und Erich Parnitzke befindet sich seit 2018 im Grunow-Nachlass im Archiv der Bauhausuniversität Weimar. Dieser wurde noch nicht systematisch ausgewertet. Eine Bestandsaufnahme haben die Erben vorgenommen und zur Verfügung gestellt. Das Konvolut umfasst mehrere Mappen und u.a. fast 100 Briefe sowie Postkarten von Gertrud Grunow an Parnitzke zwischen 1927 und 1942. Weiterhin enthalten sind Briefe von Hildegard Heitmeyer und Gerhard Schunke, die aus der Zeit nach Grunows Tod stammen, Typoskripte Grunows für die Veröffentlichungen in Kunst und Jugend sowie Parnitzkes Notizen zur Grunow-Lehre. Auch finden sich darin umfangreiche Materialsammlungen zum Thema Farbe und Synästhesie bestehend u.a. aus Zeitungsartikeln und Veranstaltungsankündigungen, eigene kleine Farbstudien Parnitzkes sowie Materialien von Heitmeyer und Unterlagen zu Schunkes Naturheilpraxis. 

Nachlass von Otto Nebel

Weiteres Material zu Gertrud Grunow liegt im Nachlass von Otto Nebel im Schweizerischen Literaturarchiv in Bern. Unter ›Sammlung Hilda Nebel‹ sind Materialien zur ›Grunow-Lehre‹ (E-02-D-06-a) und dabei zahlreiche Korrespondenzen enthalten, u.a. mit Alice Bachrach, Lily Klee, Erich Parnitzke und Gerhard Schunke. Es befindet sich weiterhin ein ›Schülerheft‹ sowie eine Sammlung an Briefen von Schülerinnen und Schülern darin. Neben Texten von und über Grunow sowie Vortragsmanuskripten Hildegard Heitmeyers ist ein ›Übungsbuch‹ Nebels zur Grunow-Lehre überliefert.

Bauhaus-Archivalien im Landesarchiv ThÜringen

Einen weiteren, wesentlichen und in der Literatur keineswegs ausschöpfend ausgewerteten Fundus für die weitere Grunow- und Bauhaus-Forschung stellt das digitalisierte Archiv zum Bauhaus Weimar des Landesarchivs Thüringens dar. Unter anderem finden sich hier Akten zu Personalangelegenheiten, zu den Schülerinnen und Schülern am Bauhaus, Zeugnisse des ›Tagesgeschäfts‹ sowie verschiedene Korrespondenzen der Schule mit anderen Institutionen.

Nachlass von Karl Falkenberg-Kuhl

In der Bayrischen Staatsbibliothek befindet sich der Nachlass des Juristen Karl Falkenberg-Kuhl, der sich offenbar sehr für Grunows Lehre sowie in Verbindung damit für philosophische Fragen zu Sein und Wirklichkeit interessierte. Im Archiv verzeichnet ist neben Aufzeichnungen aus Vorlesungen Grunows auch ein Text mit dem Titel »Führen die Grunow-Übungen zur solipsistischen Einstellung?«. Mit diesem Nachlass hat sich bislang nur Cornelius Steckner auseinandergesetzt.